Wie wirkt die Psychotherapie? Gibt es Nebenwirkungen?
Damit eine Psychotherapie gelingen kann, benötigt es mehrere Dinge. Am Wichtigsten sind unsere vertrauensvolle Arbeitsbeziehung, ein Problembewusstsein, ein Veränderungswille und schlussendlich auch eine Therapiemotivation. Hierbei ist auch oft die Mitarbeit von Schulkräften und anderen Beteiligten in der Umwelt des Kindes von Nöten, wenn sich dort das Problemverhalten zeigt.
Sie selbst können durch ihre Mitarbeit den Veränderungsprozess steuern und beeinflussen. Dies bedeutet oft auch eine große Anstrengung für alle Beteiligten, da vielleicht der Alltag anders organisiert, oder zusätzlich Zeit für die Umsetzung von Therapieempfehlungen geschaffen werden muss. Aber schlussendlich lohnt sich diese Arbeit, denn es geht um ein langfristig, entspannteres und glücklicheres Miteinander, dass durch diese intensive Zeit gewachsen ist und gestärkt wurde.
Probleme zu bearbeiten und neues Verhalten einzuüben und umzusetzen benötigt immer eine gewisse Zeit, sodass eine Psychotherapie von der ersten bis letzten Sitzung auch in manchen Fällen länger als ein Jahr dauern kann. Ziel ist es, dass Sie sowie Ihr Kind selbst Lösungen für kommende Probleme finden können und dass wir uns die dafür nötige Zeit und auch Geduld nehmen. Neue Routinen benötigen eine Zeit. Psychotherapie muss als Prozess verstanden werden. Viele Dinge und auch Beziehungen können oder werden sich langfristig durch eine Psychotherapie ändern, aber Veränderung bedeutet auch immer eine Chance zum Besseren, kann aber auch als Nebenwirkung verstanden werden.